Sätze wie dieser sind ein typisches Ergebnis längerer partizipativer Strategieentwicklungs-Prozesse. Sie fassen stark komprimiert und auf großer Flughöhe das Ergebnis wochenlanger Diskussion, Argumentation und Bewertung zusammen. Und sie lassen nicht am Entwicklungsprozess Beteiligte (also 95% der Mitarbeiter) mit einem Achselzucken zurück. Oft ist es selbst für die am Strategie-Prozess beteiligten Führungskräfte nach zwei Wochen kaum noch möglich, die dahinter stehenden Überlegungen klar und zwingend wiederzugeben – geschweige denn im Kopf präsent zu halten und fokussiert weiter zu verfolgen. Wir ändern das!

Vorgehen:

• Während der Zielbild-Schärfung wurden bestehende Aussagen entlang von sieben Kernfragen konsolidiert und in eine Hierachie gebracht.
• Die für Mitarbeiter relevanten Aussagen wurden ausgewählt, konkretisiert und teils zusätzlich erarbeitet.
• Die Kernaussagen wurden „visuell übersetzt“:
  • Wie innovativ sind wir? Hoch innovativ (=Rakete)
  • Wo sind wir hoch innovativ? In ausgewählten Bereichen (=Bodenmarkierung).
  • Nach welchen Kriterien wählen wir unseren Innovationsfokus? Da wo sinnvoll. Also da, wo Kriterien auf lukrative Märkte schließen lassen (=Taschenrechner).
  • Wie erreichen wir das? Mit eigenständig arbeitenden Teams (=überall zu sehen), bereichsübergreifender und flexibler Zusammenarbeit (=symbolisiert durch Kopfbedeckungen und die Menschenpyramide an Rakete) und durch ein System zur Marktbeobachtung (=Fernrohr).

Ergebnis: Präsentationsfertige PPT für die initiale visuelle Unternehmenskommunikation zu Mitarbeitern. Jede Strategiefrage ist einzeln anhand von Visuals so erläutert, dass 100% der relevanten Kernaussagen intuitiv verständlich sind. Zusammenfassung als visueller One-Sider (exemplarisch sind 3 der 7 Visualisierungen zu sehen).

In einem offenen Szenario-Projekt mit über 80 Experten wurden mögliche Corona-Krisenverläufe mit ihren Auswirkungen auf Politik, Wirtschaft, Gesellschaft diskutiert und in acht Szenarien beschrieben, welche Post-Corona-Welten in 2030 potentiell denkbar sind.

Aufgabe war es, a) einen schnellen Überblick über mögliche Entwicklungen zu geben und b) die charakteristischen Kernaussagen je Szenario zu identifizieren und so zu visualisieren, dass visuelle Anker für jeweils die wichtigsten Kernaussagen sichtbar sind – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die besondere Herausforderung lag u.a. in der Vielzahl der Aussagen (jedes Szenario enthielt 23 Aussagen) und in ihrem Abstraktionslevel (Aussagen z.B. zu Krisen-Resilienz, Weltpolitik, Sicherheitsempfinden). Ein erster Ansatz zur Komplexitätsreduktion war die Story-Map.

Um Orientierung im Zukunftsraum zu ermöglichen, wurden die Szenarien in einer Map-Darstellung anhand von zwei prägenden  Themenkomplexen eingeordnet. Die plakativste und oft titel-gebende Aussage jedes Szenarios wurde in ein Icon übersetzt, welches in Kombination mit dem Kurztitel des Szenarios eine erste Impression zum jeweiligen Szenario vermittelt.

Die Kern-Aussagen je Szenario wurden in Szenario-Illustrationen übersetzt. Das Ergebnis der Visual Translation des Szenario 1: „Die goldenen Zwanziger – die alte Normalität ist zurück“ ist rechts zu sehen. Aus 23 Aussagen wurden Kernaussagen identifiziert und so visuell übersetzt, dass die wichtigsten Aussagen offensichtlich sind, während andere Aussagen skalierbar erzähbar sind und sich im Detail finden:

• Leitgedanke in diesem Szenario: Die gut geölte traditionelle Maschine (Wirtschaft, Politik, Strukturen) surrt unverändert weiter: Alles bleibt beim Alten.
• Eine starke politische traditionelle Mitte ermöglicht Sicherheit (Zylinderhut-Figur) – allerdings mit fehlender Resilienz (Geld wird verbrannt, während sich draußen die Welt verändert). Daher keine offensichtliche Not zum Wandel.
• Das geht (scheinbar) auf, da wir Profiteur eines funktionierenden globalen Freihandels sind (Globus-Figur). Allerdings fehlen auch in der Wirtschaft vielfach Resilienzstrategien (fehlende Sicherheitsvorkehrungen an Maschine, keine Abdeckungen, offene Klappen) und Umweltschutz wird eher klein geschrieben (Öl tropft, kein Ölauffangbecken, Rauch).
• Man wägt sich auf allen Seiten in trügerischer Sorgenfreiheit (Ölfleck, Party der Konsumenten vor Ölfleck).

Die Szenarien wurden außerdem in verschiedenen Formaten vergleichend gegenübergestellt – u.a. in einer Map, die überschneidende Aussagen in verschiedenen Szenarien durch gleiche „Linien“-Führung symbolisiert (siehe Bild). Die Aussagen in ihrer ganzen Komplexität liest Du im Bericht unseres Projektpartners ScMI AG, den Du hier herunterladen kannst.